Mirjam Lang berichtet über 10 bereichernde Monate auf der Missionsstation Makumbi in Simbabwe

Alzenau. Im Rahmen der Fairen Woche 2014 des Weltladen Alzenau berichtete Mirjam Lang (20) von Ihren 10 Monaten Freiwilligendienst auf der Missionsstation Makumbi der Jesuiten in Simbabwe. 70 Personen hörten im Maximilian-Kolbe-Haus Alzenau den Schilderungen des ganz anderen Lebens und ganz anderer Erfahrungen zu. Zu Beginn gab es erst einmal „Sadsa“ – den traditionellen Maisbrei und ein Gemüse, das ganz afrikanisch mit Händen gegessen wurde. Eine Einstimmung, die schon erahnen ließ, dass das Leben in Simbabwe einen anderen Gang geht. So berichtete Mirjam Lang von Ihrer langsamen Gewöhnung an das Fremde und die Fremden. Die Missionsstation Makumbi liegt 50 km im Norden der Hauptstadt Harare und bietet Platz für über 2000 Schüler in verschiendenen Schulen und einem Internat. Die Lehrer wohnen gleich mit auf dem Gelände. Daneben gibt es ein Waisenhaus mit 80 Kindern, die in 8 Häusern mit ihren Hausmüttern untergebracht sind. Ein Behindertenzentrum, das behinderten Menschen ermöglicht, zu lernen Schuhe zu reparieren oder auch Stoffe auszubessern, gehört ebenso zur Missionsstation der Jesuiten. Mit dem Anbau von Kräutern für verschiedene Tees, Salben oder Aloe-Vera-Tinkturen unterstützt ein Herbal-Center die Arbeit der Missionsstation. Darüber hinaus liegt in der Nähe der Station ein Frauenbildungszentrum, das Workshops und Seminare zur Schulung von Frauen hält.
Über die Jesuitenmission in Nürnberg konnte Mirjam Lang 10 Monate zusammen mit einer jungen Frau aus Österreich als Freiwillige auf dieser Station mitleben und hat oft hautnah den Alltag aber auch die Schwierigkeiten in diesem Land erleben, das auf dem 172. Rang von 186 Ländern des Human Developement Index liegt. Die Herrschaft des Diktators Mugabe bringt Simbabwe immer wieder an den Abgrund. Nach der großen Inflation 2008 kam die Wirtschaft noch nicht wieder richtig in Schwung und vor allem die arme Landbevölkerung leidet sehr darunter. Das Willkommen und die große Gastfreundschaft, die sie als Weiße spüren durfte, hat Mirjam Lang sehr bewegt und mit den Menschen, den Familien und gerade mit den Kindern verbunden. Nicht so sehr der Wunsch, den Menschen dort zu helfen, sondern einfach mit ihnen zu leben, das Leben, den Alltag zu teilen, von ihnen zu erfahren, stand am Ende dieser 10 Monate und ihr Bild von Afrika hat sich sehr verändert.
Vortrag_Simbabwe