Klimagerechtigkeit und Fairer Handel – ein Widerspruch?

Im Rahmen der Fairen Woche lud der Weltladen Alzenau zu einer Info- und Diskussionsveranstaltung ins Maximilian-Kolbe-Haus zum aktuellen Thema „Klimagerechtigkeit und Fairer Handel“ ein.

Die Referentin des Abends, Christine Feiler, Fairhandelsberaterin von den Weltläden in Hessen e.V., gab in ihrem Informationsvortrag wichtige Hinweise auf die Vorteile, die der Faire Handel zur Klimagerechtigkeit beiträgt: So gilt es,

  • verantwortungsgerechte Emissionsreduktion voranzutreiben,
  • marginalisierte Gruppen mit transparenten Entscheidungsprozessen mit einzubinden,
  • natürliche Lebensgrundlagen zu erhalten,
  • Ressourcen zu schonen und faire Handels und Wirtschaftsstrukturen zu unterstützen.

Dies alles schreibt sich der Faire Handel auf seine Fahnen. Vor allem Kleinbauern-Kooperativen werden unterstützt, auch mit Weiterbildungsmaßmahmen. Lieferketten werden auf Nachhaltigkeit vor Ort durch die Handelspartner überprüft.

Interessant waren die Ausführungen von Christine Feiler, als es um das persönliche Einkaufsverhalten ging: „Alles Achten auf CO2-Nachhaltigkeit beim Einkaufen im Supermarkt nützt nichts, wenn ich meinen Wocheneinkauf mit einem SUV unternehme. Dann ist mein Nachhaltigkeits-Fußabdruck sofort im Minus.“

Es gibt noch viel zu tun und immer wieder Menschen für das Thema „Fairer Handel und Klimagerechtigkeit“ zu sensibilisieren. Der Weltladen Alzenau lädt dazu immer wieder auch Referentinnen und Referenten ein, spricht Menschen bei Ständen und im Laden an und hat regen Kontakt zu den Fair-Trade-Schools in Alzenau. Frank Stenger vom Vorstand des Weltladen Alzenau e.V. griff die Äußerungen von Teilnehmerinnen auf, die sich von den dicken Brettern, die in der Gesellschaft noch gebohrt werden müssen, nicht entmutigen lassen wollen und bedankte sich auch im Namen der Teilnehmenden für den interessanten und mutmachenden Abend.