WFTO-Zertifizierung

Seit Mai 2016 freut sich der Weltladen über die Auszeichnung der World Fair Trade Organization WFTO: Wir sind nun ein nach weltweit einheitlichen Standards anerkanntes Fachgeschäft für den Fairen Handel. Wir richten uns beim Einkauf nach der Lieferantenliste des Weltladen-Dachverbandes. Das bedeutet, dass bei uns nur überprüfte Waren aus Fairem Handel über die Ladentheke gehen, die den Richtlinien der WFTO entsprechen. Der Weg vom Rohstoff bis zum fertigen Produkt ist für uns und für unsere Kund/innen nachvollziehbar.

Die WFTO wurde 1989 gegründet und ist ein globales Netzwerk von mehr als 400 Organisationen des Fairen Handels aus über 70 Ländern. Die WFTO-Mitglieder sind Produzenten-Kooperativen und -Vereinigungen, Export-Gesellschaften, Importeure, Einzelhändler, nationale und regionale Fair-Handels-Netzwerke und Finanzinstitutionen, die der Fair-Handels-Bewegung angehören. Die WFTO repräsentiert demnach die gesamte Handelskette, vom Fair-Handels-Produzenten bis hin zum Weltladen.
Das Ziel der WFTO ist, die soziale und wirtschaftliche Situation benachteiligter Produzent/innen zu verbessern, die Zusammenarbeit von Organisationen des Fairen Handels zu fördern und sich für mehr Gerechtigkeit im Welthandel einzusetzen.
Im Jahr 2013 führte die WFTO ein Überprüfungsschema für den Fairen Handel ein. Das WFTO-Label identifiziert registrierte Organisationen weltweit, die ausschließlich mit fair gehandelten Produkten handeln. Ein Unternehmen, das das WFTO-Zeichen trägt, erfüllt die zehn Prinzipien für Fairen Handel, die von der WFTO festgelegt wurden. Die Einhaltung der Standards wird durch eine Selbsteinschätzung, regelmäßige Überprüfung und externe Verifizierung kontrolliert.
Im Gegensatz zum Fairtrade-Siegel zeichnet das WFTO-Label nicht einzelne Produkte, sondern eine ganze Organisation aus, die sich ganz dem Fairen Handel verschrieben hat. Dadurch hebt sie sich von kommerziellen Unternehmen ab und signalisiert, dass der Faire Handel im Mittelpunkt steht.

Mitgliederversammlung

Bei der Mitgliederversammlung 2016 des Weltladen Alzenau e.V. dankte der bisherige Vorstand den vielen Engagierten und den 124 Mitgliedern des Weltladen Alzenau e.V. für den großen Einsatz, den sie im vergangenen Jahr geleistet haben. Neben den täglichen ehrenamtlichen Ladendiensten, die zusammengerechnet über 2080 Stunden geleistete Arbeit bedeuten, gab es im vergangenen Geschäftsjahr auch größere Herausforderungen. Der kurzfristige Umzug während des Umbaus des Ladengeschäftes von „Das Buch“ zur „Lesekatze“ wurde von den freiwilligen Helferinnen und Helfern reibungslos ermöglicht. Genauso halfen viele Helferinnen und Helfer bei den verschiedenen regionalen Veranstaltungen wie dem „Alzenauer Apfelmarkt“ und dem „Frühlingserwachen“. Der Weltladen Alzenau e.V. konnte so auch aus seinem Erlös im vergangenen Jahr über 8000 € an Spenden weitergegeben. Das Waisenhaus in Makumbi, Simbabwe wurde unterstützt wie auch die Aktion Nepra e.V. zur aktuellen Erdbebenhilfe in Nepal. Der Arbeitskreis Bildung des Weltladen Alzenau e.V. hat den Anstoß zur „Fair Trade Town“-Kampagne an den Stadtrat Alzenau gegeben, der mit seinem Ratsbeschluss am 7.4. das Ziel anstrebt, dass Alzenau „Fair Trade Town“ wird. Damit hat der Weltladen Alzenau e.V. einen guten Platz im öffentlichen Leben der Stadt Alzenau eingenommen. Bei der anschließenden Wahl wurde der Vorstand für weitere drei Jahre in seinem Amt bestätigt. Gleichberechtigte Vorstandsmitglieder sind Helmut Austein, Johann Kugler, Walter Lang, Johannes Oeters und Bernward Vierheilig. Die nächsten geplanten Veranstaltungen sind am 7.6., um 20 Uhr ein Abend mit Father Admire Nikha aus Makumbi in Simbabwe, der zu einem Deutschlandaufenthalt auch Alzenau besucht und die Teilnahme am Familienfest der Stadt Alzenau am 26.6.

Recht und Rechtlosigkeit in Amazonien

16.2.2016, 19:30: Vortrag
Misereor 2016 – das Recht ströme wie Wasser – Recht und Rechtlosigkeit in Amazonien.
Mit Josielson Santos da Costa und Christiane Hetterich (Maximilian-Kolbe-Haus)

Auf Einladung der Pfarreiengemeinschaft St. Benedikt am Hahnenkamm, der KAB Hörstein und des Weltladen Alzenau e.V informierte Herr Josielson Santos da Costa, Mitglied der Delegation der diesjährigen MISEREOR-Aktion, aus Brasilien Alzenau. Vor über 50 Interessierten berichtete Herr Santos, Vorsitzender der Kommission für Landpastoral (CPT) in der Diözese Obidos, von seiner Arbeit mit den indigenen Völkern im Amazonasgebiet. Die CPT setzt sich dafür ein, dass die seit 1988 in der Verfassung von Brasilien festgeschriebenen Landzuteilungen für die indigenen Völker rechtlich gefasst werden.
Immer wieder versuchen Firmen und Großgrundbesitzer den unterschiedlichen kleinen Ethnien ihr Land zu rauben. Ihr Leben und auch das Wohnen dort wird bedroht. Durch die Anwesenheit der CPT haben die Indios die Möglichkeit auf Beistand in allen Land- und Menschrechtsfragen.
Die diesjährige MISEREOR-Aktion hat als Beispielland Brasilien. Vor allem geht es um den Widerstand gegen diverse Staudammprojekte der Regierung zur Energiegewinnung, die nur den Großfirmen und dem Abbau von Aluminium in den den Indios versprochenen Landtiteln dient.
Begleitet wurde Herr Santos von Pastoralreferentin Christiane Hetterich, Missionsreferentin der Diözese Würzburg, die verantwortlich ist für die Partnerschaft der Diözese Würzburg mit dem Partnerbistum Obidos in Brasilien.
Die KAB Hörstein unterstützt die Kommission für Landpastoral (CPT) seit 1988 mit dem Erlös aus der jährlichen Quetschekuchekerb. Karin Neumeier-Linke und Siegbert Wieland übergaben am Ende des Abends einen Scheck für den diesjährigen Betrag zur Unterstützung von 1500 EURO. Am Nachmittag stand ein Besuch im Weltladen Alzenau auf dem Programm, bei dem Mitglieder des Weltladens über das Konzept der Weltläden in Deutschland informierten. Anschließend fand ein Austausch über die Eine-Welt-Arbeit in Alzenau und die Arbeit der Kommission für Landpastoral in Brasilien statt.

FAIRbunden mit Nepal

FAIRbunden mit Nepal – Weltladen Alzenau und Frida Feeling laden zum nächsten Offenen Abend am 06.07. ein!

Jürgen Herold wird in seinem Vortrag zunächst kurz auf die Entstehungsgeschichte von Frida Feeling eingehen und dann auf die aktuellen Geschehnisse in Nepal und insbesondere die Auswirkungen auf die Kooperativen vor Ort (Dauer ca. 45 Minuten). Anschließend ist Zeit für Fragen, danach folgt eine kurze Vorstellung der Spendenaktion durch den Weltladen Alzenau. Anschließend soll auch noch Zeit zum Austausch bleiben.

 

Wer die Aktion noch unterstützen will ist herzlich eingeladen. Der Flyer liegt im Laden aus. Außerdem wird es an dem Abend auch noch eine Spendenbox geben!!! Der Abend ist ein Info-Abend für alle Interessierten!

 

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Das schwere Erdbeben vom 27. April in Nepal hat uns alle erschüttert! Mit der Aktion „Fair-bunden mit Nepal“ wollen wir als Weltladen Alzenau auf die Situation vor Ort aufmerksam machen und mit dem Verkauf fair gehandelter Ware aus Nepal – die wir in den kommenden Wochen verstärkt anbieten wollen – einen direkten Beitrag zum Wiederaufbau leisten. Insbesondere unsere Handelspartner AKAR, Karma und Frieda Feeling haben intensiven Kontakt zu den Kooperativen in Nepal und stehen im ständigen Austausch mit den Menschen vor Ort, so gut es unter den momentanen Umständen möglich ist.

 

Ferner besteht die Möglichkeit sich an der Spendenaktion „Erdbebenhilfe für Nepal“ zu beteiligen, die ebenfalls durch AKAR und Karma Fair Trade unterstützt wird. Die Spendengelder der kommenden Wochen in unserem Weltladen-Fisch werden wir auch dieser Aktion zukommen lassen.

 

Nähere Informationen zum Erdbeben, der Situation vor Ort und der Spendenaktion („Erdbebenhilfe für Nepal/WL Alzenau“) finden sich im beigefügten Flyer.

Download

Fühlen wir uns „Fair-bunden mit Nepal“ und unterstützen wir die Menschen in den uns nahestehenden Kooperativen durch den Kauf und Verkauf fair gehandelter Waren aus Nepal!

FAIRblüht – Fair gehandelte Blumen

Fair-blüht – Fair gehandelte Blumen
Vortragsabend mit Fair-Trade-Referentin Winnie Mbindyo am 07.05.2015

Alzenau. Viele Interessierte folgten der Einladung des Weltladen Alzenau zu einem Vortragsabend über fair gehandelte Blumen ins Maximilian-Kolbe-Haus. Anlass hierzu war die Rosenaktion der GHG zum Muttertag an diesem Wochenende, wozu erstmalig auch fair gehandelte Rosen verschenkt wurden. Fair-Trade Referentin Wynnie Mbindyo, die selbst aus Kenia, einem der Hauptexportländer für Blumen in Europa, stammt, schilderte eindrucksvoll in Wort und Bild das Leben und Arbeiten auf den Blumenfarmen in Kenia.

„Mehr als 70 % der in Europa verkauften Blumen werden importiert, ein attraktiver Markt für Länder, wie Kenia und Kolumbien, mit nahezu idealen klimatischen Bedingungen für den Blumenanbau über das ganze Jahr“, erläutert Frau Mbindyo. Glaubhaft legt sie die Unterschiede zwischen der Arbeit auf konventionellen Blumen-Farmen und Farmen, die nach Fair-Trade-Standards arbeiten, dar. Bei diesen genießt der Arbeiter einen besonderen Stellenwert: Mindestlohn, Überstundenausgleich, Gewerkschaften, Arbeitsschutz, Schulbildung für die Kinder und Weiterbildungsmaßnahmen sind nur einige Aspekte, die mit dem Kauf fair gehandelter Blumen unterstützt werden.

Darüber hinaus spielt der ökologische Anbau, d.h. der weitgehende Verzicht auf den Einsatz von Pestiziden und Einsatz alternativer natürlicher Schädlingsbekämpfungsmittel sowie die Ressourcenschonung durch beispielsweise Wasserrückgewinnung eine bedeutende Rolle auf Fair Trade Farmen. Hierdurch und durch die idealen klimatischen Bedingungen erzielen fair gehandelte Blumen aus Kenia trotz des Transportes einen um den Faktor 4 niedrigeren ökologischen Fußabdruck. Ein Grund mehr, um in Zukunft fair gehandelte Blumen nachzufragen und zu kaufen. Darüber waren sich die Zuhörer gemeinsam mit Wynnie Mbindyo am Ende des Abends einig. Wer sich über fairen Blumenhandel und Fair Trade produzierte Waren näher informieren möchte, findet Infomaterial im Weltladen Alzenau, Friedberger Gässchen, in Alzenau.

aus: Main Echo, 12.05.2015, http://www.main-netz.de/unser-echo/karte/63755-Alzenau~/art293497,3611425

Bildrechte: Petra Simon
Bildrechte: Petra Simon

Fair-Trade-Referentin Winnie Mbindyo bei Ihrem engagierten Vortrag